Die Geschichte des Malerbetriebs Haarmann

Als Heinrich Haarmann am 2. Januar 1902 den Malerbetrieb Haarmann gründete, ahnte noch niemand, dass sich dieser Betrieb über viele Generationen halten wird. Eigentlich ist der Begriff „Malerbetrieb“ für das damalige Geschäft nicht ganz richtig. Denn neben dem anstreichen und tapezieren betrieb Heinrich Haarmann einen Fahrradhandel mit angeschlossener Reparaturwerkstatt.

Da Heinricht Haarmann stolzer Besitzer des ersten Fahrrads in Garbeck war, entwickelte sich der Fahrradhandel als zweites Standbein. 38 Jahre verdiente Heinrich Haarmann von der Königstraße aus auf diese Weise das Brot für seine sechsköpfige Familie, ehe er 1940 von der Familie Wurzel das Haus an der Hauptstraße, der heutigen Märkischen Straße, kaufte.



Als der erst  56-jährige Pionier starb, übernahm sein Sohn Alfred Haarmann das Geschäft und führte es im Sinne seines Vaters weiter. Der Fortschritt war allerdings nicht aufzuhalten: Anstelle des Fahrrades seines Vaters fuhr Alfred Haarmann ein BMW-Motorrad mit Beiwagen als Geschäftsfahrzeug. Als Alfred Haarmann 1941 an die Kriegsfront berufen wurde, führte sein Bruder Paul den Betrieb so gut es ging weiter.







Mit einem Pferdegespann kehrte Alfred Haarmann 1945 aus dem Kriegsgebiet in Russland zurück. Angekommen in Garbeck macht er die Pferde zu Geld, um sich vom Erlös Farbe zu kaufen.

Somit konnte er die Arbeit seines Malerbetriebes wieder aufnehmen. An Arbeit mangelte es in der Nachkriegszeit nicht. In den folgenden Jahren konnten sieben Lehrlinge das Malerhandwerk im Malerbetrieb Haarmann erlernen. Fünf dieser Lehrlinge legten später auch noch die Meisterprüfung in ihrem Handwerk ab.



Im Jahr 1969 stand der nächste Generationswechsel an. Alfred Haarmann, inzwischen 69 Jahre alt, überließ seinem Sohn Leo Haarmann das Ruder. Leo Haarmann hatte zuvor die Ausbildung im Betrieb seines Vaters absolviert und anschließend im Alter von 25 Jahren auch seine Meisterprüfung abgelegt.


Leo Haarmann war auch derjenige, der die heutige Werkstatt im Jahre 1970 aus überwiegend gebrauchten Baumaterial errichtete. Als Standort wählte er die Langenholthauser Straße, da der Platz an der Hauptstraße nicht mehr ausreichte.

Ab dem Jahr 1985 musste Leo Haarmann den Betrieb weitestgehend aus gesundheitlichen Gründen sprichwörtlich aus dem Krankenbett leiten. Damit Christoph Haarmann, der Sohn von Leo Haarmann, so schnell wie möglich den Malerbetrieb leiten konnte, wurde er mit einer Sondergenehmigung zur Meisterprüfung zugelassen. Diese legte er im Jahre 1987 erfolgreich an der Handwerkammer Arnsberg ab.


Nach nunmehr 20 Jahren übergab Leo Haarmann krankheitsbedingt den Betrieb an seinen 24-Jähringen Sohn Christoph Haarmann. Durch die Übergabe des Malerbetriebs beifndet sich dieser nun in der bereits vierten Generation. Um dem Betrieb nahe zu sein, baute Christoph Haarmann sein Wohnhaus direkt neben der vom Vater errichteten Malerwerkstatt.

Im Jahr 2002 feierte der Malerbetrieb Haarmann sein 100 Jähriges Jubiäum an der Malerwerkstatt an der Langenholthauser Straße in Garbeck.


Auch die fünfte Generation steht bereits in den Startlöchern. Oliver Haarmann, der jüngere Sohn von Christoph Haarmann, begann im Jahr 2010 seine Ausbildung zum Maler und Lackierer im Malerbetrieb Uwe Knips. Im Oktober 2017 begann Oliver Haarmann mit der Meisterschule bei der Handwerkskammer Arnsberg.

Im Septmeber 2018 bestand Oliver Haarmann die letzten Prüfungen, die er zum erreichen des Meistertitels benötigte.



Heinrich Haarmann

1.Generation


Alfred Haarmann

2.Generation


Leo Haarmann

3.Generation


Christoph Haarmann

4.Generation


Oliver Haarmann

5.Generation